Natürlich hatte der Terror-Anschlag der Hamas auf das Lebensgefühl der Israelis einen Einfluss. Besorgnis um die eigene Sicherheit und die unserer Angehörigen drückt das Lebensgefühl - letztes Jahr war Israel noch auf Platz 4. Trotzdem sind reiche und sichere mitteleuropäische Länder wie die Schweiz (Platz 9), Österreich (Platz 14) und Deutschland (Platz 24) weit abgeschlagen. Auch wird für den Report ein Querschnitt von drei Jahren herangezogen (2021-2023). Am Sonnenschein liegt es nicht. Auf Platz 1-4 liegen seit Jahren Finnland, Dänemark, Island und Schweden… Woran dann?
Zuerst sei einmal erwähnt, dass der Report mit Happyness nicht Glück im wörtlichen Sinn von meint, sondern Zufriedenheit mit dem eigenen Leben in Kontext von Selbstsicherheit der/des Einzelnen, Freundschaften und Gruppenzugehörigkeit, Wohnqualität, soziale Sicherheit usw..
Und diese hängen nach Edith Zakai-Or, CEO des Maytiv Center for Positive Psychology an der Reichman Universität und Anat Fanti, Forscherin im Science, Technology, and Society program an der Bar-Ilan Universität speziell in Israel nicht von spontanen Emotionen aufgrund aktueller Ereignisse ab, sondern vom Gefühl und Verständnis persönlicher Freiheit, Rückhalt bei Angehörigen und Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Gemeinschaft. Davon haben die Israelis im Lauf ihrer Geschichte reichlich benötigt, um einen demokratischen Rechtsstaat auf hohem wirtschaftlichem Niveau aufzubauen. Die im Rahmen der Studie interviewten Menschen sehen einen Sinn darin, in und für Israel zu leben. Auch und gerade jetzt, in der Armee.
Am traurigen untersten Ende dieser Statistik steht Afghanistan, eine Diktatur der Extremisten, die die Gesellschaft bewusst spalten, Teilen der Bevölkerung (Frauen!) Freiheit und Rechte absprechen und im Land und auch außerhalb rohe Gewalt ausüben!
(UNO/GALLUP 20.3.2024)